07 November 2025

Sieben Gedanken zu Dankbarkeit am Arbeitsplatz

Posted in Mind

Mindset

Sieben Gedanken zu Dankbarkeit am Arbeitsplatz

Dankbarkeit verändert den Blick auf den Alltag, schafft Nähe im Team und wird zu einer leisen Kraft, die Arbeitskultur nachhaltig prägt.

Jede Veränderung beginnt mit einem Gedanken. Hier sind sieben zum Thema Dankbarkeit.

1. Eine bewusste Entscheidung

Dankbarkeit entsteht nicht nur aus äußeren Umständen, sondern aus einer bewussten inneren Haltung heraus. Gerade in schwierigen Zeiten ist Dankbarkeit ein wichtiger Bestandteil einer positiven Unternehmenskultur. In einer Arbeitswelt, die oft von Leistungsdruck und Wettbewerb geprägt ist, kann eine Kultur der Wertschätzung einen entscheidenden Unterschied machen. Letztlich ist Dankbarkeit daher weit mehr als eine bloße Höflichkeitsgeste – sie ist ein zentraler Erfolgsfaktor für Unternehmen.

2. Veränderung unserer Wahrnehmung

Anstatt uns auf das zu konzentrieren, was uns fehlt, lässt Dankbarkeit uns das erkennen, was wir bereits haben, beziehungsweise hatten, wie schöne gemeinsame Team-Erlebnisse, bereichernde und erfolgreiche Begegnungen und Beziehungen mit Geschäftspartnern und Kunden. Diese Perspektive schafft Zufriedenheit und verhindert, dass wir auf der Jagd nach immer mehr den Moment vergessen. Dankbarkeit macht das Leben reicher und zufriedener, denn es werden vermehrt die Neurotransmitter Dopamin und Serotonin ausgeschüttet, die für Glücksgefühle und Wohlbefinden verantwortlich sind, wie die Positive-Psychology-Studie vom September 2024 berichtet.

3. Mehr als nur ein Wort

Ein „Danke“ ist daher mehr als ein Wort – es drückt Wertschätzung und Anerkennung aus. Menschen fühlen sich gesehen und anerkannt, wenn wir unsere Dankbarkeit zeigen. Es ist ein von Herzen kommender Lichtblick, der daran erinnert, dass hinter jedem Klick, jeder Dienstleistung und jeder Handlung ein Mensch steht. Wenn Mitarbeitende das Gefühl haben, dass ihre Arbeit anerkannt und geschätzt wird, steigert dies ihre Motivation und ihr Engagement.

Sie identifizieren sich stärker mit dem Unternehmen und sind bereit, über das Notwendige hinauszugehen. Anerkennung für Leistungen, sei es durch persönliche Worte, kleine Gesten oder gezielte Belohnungen, steigert nicht nur die individuelle Leistungsbereitschaft, sondern verbessert auch die Teamdynamik.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus der jährlichen Gallup-Studie, die die Faktoren zu Mitarbeiterzufriedenheit und Engagement untersucht, ist, dass Wertschätzung und Anerkennung eine zentrale Rolle für die Motivation spielen. Authentische, kontinuierliche Wertschätzung trägt somit wesentlich zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Führung bei.

4. Förderung von Zusammenarbeit und Teamgeist

Eine Kultur der Dankbarkeit fördert die Zusammenarbeit und den Teamgeist. Wenn Führungskräfte und Mitarbeitende einander wertschätzen, sinkt das Konfliktpotenzial und es entsteht ein unterstützendes Arbeitsumfeld. Dies trägt dazu bei, dass sich Mitarbeitende wohler fühlen und offener für gemeinsame Lösungen und kreative Ideen sind. Dankbarkeit kann somit als Katalysator für Innovationen dienen, da ein positives Klima es erleichtert, neue Ansätze zu entwickeln und Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen.

5. Möglichkeiten statt Hindernisse

Wer dankbar ist, kommuniziert positiver. Statt zu kritisieren, zu jammern, zu meckern, drücken wir Wertschätzung und Lob aus. Diese positive Energie überträgt sich auf unser Umfeld, sowohl beruflich als auch privat. Dankbare Menschen haben eine positive, optimistische Lebenseinstellung, sehen Möglichkeiten statt Hindernissen. Sie erkennen Chancen, wo andere sie übersehen, und schöpfen daraus
kreative Lösungen – sei es im Beruf, in Beziehungen oder bei persönlichen Herausforderungen.

6. Stärkung der inneren Resilienz

Wer dankbar ist, hat eine positive, anderen Menschen und dem Leben zugewandte, offene und neugierige
Haltung, geht achtsam durchs Leben und genießt die kleinen Momente, sei es eine kleine Geste, ein Lächeln, ein Sonnenaufgang oder die ersten Frühlingsboten. Dankbare Menschen sind dadurch widerstandsfähiger.

Indem wir den Blick auf das lenken, was gut läuft, können wir auch in schwierigen Situationen, Hoffnung schöpfen und innerlich gestärkt daraus hervorgehen. Darüber hinaus hat Dankbarkeit einen direkten Einfluss auf das Betriebsklima und die Gesundheit der Mitarbeitenden.

Ein wertschätzendes Umfeld kann Stress reduzieren und dazu beitragen, Burn-out vorzubeugen, wie eine Studie der Techniker Krankenkasse vom März 2023 zeigte. Mitarbeitende, die regelmäßig Anerkennung erfahren, fühlen sich weniger überfordert und haben eine höhere emotionale Widerstandskraft. Dies führt zu einer höheren allgemeinen Zufriedenheit, was sich wiederum positiv auf die Produktivität und Effizienz im Unternehmen auswirkt.

7. Fokus auf das Gute im Leben

Dankbarkeit muss geübt werden. Ein Dankbarkeitstagebuch kann helfen, den Blick auf das Positive zu schärfen und Dankbarkeit zu einer Gewohnheit zu machen. Laut einer Studie des Biomagazins vom Mai 2023 lenkt das regelmäßige Aufschreiben positiver Erlebnisse den Fokus auf das Gute im Leben und steigert das allgemeine Wohlbefinden. Regelmäßige Dankbarkeitsübungen führen zu mehr Lebenszufriedenheit.

 

Über die Autorin

Kristin Koschani-Bongers ist selbstständige Kommunikations- und Etikettetrainerin, Hochschuldozentin und Coachin. Zu den Themen Persönlichkeitsentwicklung, Business-Etikette national und international, Kommunikation, Rhetorik, Schlagfertigkeit und Führung trainiert und coacht sie Mitarbeitende von Unternehmen aus verschiedenen Branchen, Behörden und gemeinnützigen Organisationen. Daneben hält sie Vorlesungen an verschiedenen Hochschulen und Akademien in Deutschland und Österreich.

Quelle: humanressourcesmanager.de

 

No video selected.