Articles tagged with: Führungsethik

01 April 2022

Glaubenssätze auf dem Prüfstand: Kann ethische Führung dysfunktional und unethische Führung funktional sein?

Posted in Führung, Leadership

Artikel von Univ.-Prof. Dr. Jürgen Weibler und Dr. Thomas Kuhn am 27. Februar 2022 in Führungsforschung

Glaubenssätze auf dem Prüfstand: Kann ethische Führung dysfunktional und unethische Führung funktional sein?

Unser übliches Leadership-Denken ist durchdrungen von der Grundüberzeugung, dass eine ethische Führung wesentliche Voraussetzung für Führungserfolg sei, derweil eine unethische Führung keinesfalls von Erfolg gekrönt sein könne. Neue empirische Untersuchungen nähren nun allerdings Zweifel an diesen Eindeutigkeiten und verweisen auf Paradoxien, wonach ethische Führung potenziell dysfunktional und unethische Führung potenziell funktional sein kann. Leadership Insiders stellt diesbezügliche Untersuchungen vor und bedenkt deren Konsequenzen.

Ethisch-normative Führungsansätze (Ethical Leadership, Authentic Leadership, Servant Leadership, u.a.) sind en vogue, und dies nicht zuletzt deshalb, weil sie als zentrale Garanten erfolgreicher Führung gelten. Nicht minder im Forschungstrend liegen umgekehrt auch Typologien einer „dunklen“ Führung (Bad Leadership, Destructive Leadership, Toxic Leadership), wobei derlei Führungen in aller Regel mit negativen Folgewirkungen verbunden werden, und zwar gleichermaßen für die Geführten, die Führenden wie auch die Organisation als Ganzes. Solch klare Zuordnungen getreu dem Motto „ethische Führung = funktional“ und „unethische Führung = dysfunktional“ geraten seit Kurzem infolge empirischer Untersuchungen nun allerdings erkennbar ins Wanken. Leadership Insiders informiert über aktuelle Studien und diskutiert deren Bedeutung für die Führungspraxis.

Quelle - den vollständigen Artikel können Sie weiterlesen unter leadership-insiders

 

 

20 August 2021

Schlechte Leistung von Mitarbeitenden – Woran kann es liegen?

Posted in Führung, Leadership

geschrieben von Univ.-Prof. Dr. Jürgen Weibler am 30. Juni 2021 in Führungsforschung

Schlechte Leistung von Mitarbeitenden – Woran kann es liegen?

Leistungen bei Mitarbeitenden schwanken oftmals. Wie kann man herausfinden, ob eine Minderleistung am Mitarbeitenden oder an anderen Gründen liegt? Hierfür liefert die Attributionstheorie der Führung eine bemerkenswerte Entscheidungshilfe, die sich verzerrenden Schnellschüssen entgegenstellt.

Führung kreist um Leistung, und dabei nicht zuletzt natürlich auch um die Leistung der Geführten. Und realistischerweise gehört es zum Führungsalltag, auch mindere oder gar schlechte Leistungen von Mitarbeitenden klar zu erkennen, ihren Ursachen systematisch auf den Grund zu leuchten, um vor diesem Hintergrund sachgerecht hierauf zu reagieren. Wie aber kann eine Analyse von Minderleistungen bei Mitarbeitenden strukturiert und fundiert erfolgen? Leadership Insidern liefert Handlungswissen und erläutert drei grundlegende Möglichkeiten einer solchen Ursachenzuschreibung: die Personen-, Entitäten- oder Situationsattribution.

Was ist die Attributionstheorie?

Die Attributionstheorie ist eine sozialpsychologische Theorie. Sie beschäftigt sich damit, wie Personen Urteile über die Ursachen ihres eigenen Verhaltens bzw. das Verhalten anderer Personen aufgrund vorhandener Informationen bilden und wie Personen Ergebnisse oder Ereignisse, die sie beobachten, auf bestimmte Faktoren zurückführen. Praktisches Beispiel: Eine Fußballmannschaft hat nach einer Niederlagenserie einen neuen Trainer eingestellt. Danach werden die nächsten vier Spiele gewonnen (= Ereignis). Die Presse fragt sich nun, woran das liegt: War es der tatsächlich Trainerwechsel – oder waren schlicht die Gegner, gegen die zuletzt gespielt wurde, einfach leichter als jene aus der Niederlagenserie?

Quelle - den vollständigen Artikel können Sie weiterlesen unter leadership-insiders.de

20 September 2019

Führungskräfte zwischen Macht und Moral

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Mythen und Einsichten

Führungskräfte zwischen Macht und Moral

Ethische Führung zahlt sich aus! Stimmt das wirklich? Oder stimmt das Gegenteil – dass wer Erfolg sucht, gerade keine Rücksicht auf die Moral nehmen kann? Leadership Insiders zeichnet diese ebenso verbreiteten wie konträren Führungsmythen nach, erklärt deren spezifische Defizite und skizziert schließlich einen vermittelnden „Dritten Weg“ zwischen den Extremen.

Wer als Führender erfolgreich sein möchte, und wer wollte das nicht, der muss ethisch führen, also gut sein und Gutes tun. So hört man immer wieder. Klar ist aber auch, wer führt, der hat Macht. Und hier wiederum steht die viel zitierte Aussage im Raum, dass Macht Menschen korrumpiert. Würde dann eine Führung überhaupt ethisch sein können? Ist dies aufzulösen? Leadership Insiders spürt zwei populären Führungsmythen nach und liefert differenzierende Einsichten jenseits eines verkürzenden Schwarz-Weiß.

Führungskräfte sind mächtig, aber auch moralisch?

Führungskräfte sind per definitionem mit Macht ausgestattet. In Organisationen ist die durch die Hierarchie verliehene Macht die offensichtlichste. Danach dürfen sie Nachgeordneten Anweisungen erteilen, und sie – vertraglich kodifiziert – „belohnen“ wie auch „bestrafen“. Andere, informelle Machtgrundlagen treten hinzu, beispielsweise Informationsvorsprünge. Dadurch beeinflussen Führungskräfte das Verhalten ihrer Mitarbeiter, dies mitunter in Ausmaßen und mit Auswirkungen, die über das mit dem Eintritt in die Organisation bewusst Akzeptierte (z.B. Auslandseinsatz) hinaus weisen können (z.B. Wohlbefinden, Gesundheit).

 

Quelle - den vollständigen Artikel können Sie weiterlesen unter Leadership-Insider