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28 Juli 2023

KI-Systeme im Recruiting: Warum manche Lebensläufe keine Chance bekommen

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KI-Systeme im Recruiting: Warum manche Lebensläufe keine Chance bekommen

KI-Systeme im Recruiting disqualifizieren einige Lebensläufe, bevor sie bei Personalern ankommen. Das sind die Gründe.

Resume Black Hole: Das schwarze Loch im Bewerbungsprozess ist kein Mythos

Wochenlang keine Rückmeldung? Möglicherweise ist deine Bewerbung gar nicht erst angekommen. Tech-Profis kennen das Problem und umgehen es – das berühmt-berüchtigte „schwarze Loch“, das Lebensläufe verschwinden lässt (engl. ‚Resume Black Hole‘).

Automatisierung in Recruitingprozessen hat nicht nur in den USA, sondern auch hierzulande Einzug gefunden. Die Systeme sind als sogenannte ATS (Applicant Tracking System) bekannt. Sie prüfen eingehende Lebensläufe und bestimmen automatisch, ob die von Unternehmen geforderten Kriterien erfüllt werden. Passt alles, wird deine Bewerbung weitergeleitet. Passt es nicht, wirst du disqualifiziert.

Es passieren jedoch Fehler. Auch wenn du alle Anforderungen erfüllst und Top-Qualifikationen mitbringst, kann ein versehentliches Aussortieren durch das KI-System dich möglicherweise deinen Traumjob kosten. Ein ärgerlicher Umstand, den du mit etwas Geschick vermeidest.

Welchen Einfluss haben Bewerber auf ATS?

Prinzipiell haben Bewerber keinen direkten Einfluss auf die automatisierten Bewerbermanagement-Systeme. Sie haben aber indirekte Möglichkeiten, das Risiko der frühzeitigen Aussortierung zu senken, indem sie einige technische und formale Punkte bei ihrem Lebenslauf berücksichtigen.

Im digitalen Zeitalter müssen Lebensläufe und Bewerbungsschreiben auch für Maschinen optimiert werden. Denn ATS gelten als eine Art Türsteher. Deshalb reicht es nicht, lediglich auf für Personaler überzeugende Inhalte, Designs und Formate zu setzen. Je klassischer und simpler ein Lebenslauf gestaltet wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, am Gatekeeper vorbeizukommen, weil das System derartige Bewerbungen effizienter einordnet.

Gut zu wissen: ATS scannen zunächst oft nur Lebensläufe. Deshalb sind Anschreiben in der Regel zweitrangig, um den Prozess zu beschleunigen. Beachte aber, dass auch das nicht immer der Fall ist.

KI-Aussortierung: Fehler im Lebenslauf, die du vermeiden solltest

Fehler #1: Bilder und Grafiken

Ein Bewerbungsfoto ist gängig, aber weitere visuelle Informationen in Form von Bildern oder Grafiken können für einige Algorithmen ein Stolperstein sein – und schon wird der Lebenslauf herausgefiltert und schonungslos ins Abseits befördert. Wo überall möglich, solltest du deshalb auf Bilder lieber verzichten.

Fehler #2: Tabellen

Wer eine Tabelle einfügt, muss damit rechnen, dass es zu Schwierigkeiten kommt, weil nicht alle ATS selbstständig in der Lage sind, diese zu lesen. Tabellen sollten deshalb nicht unbedingt Teil der Bewerbung sein.

Fehler #3: Sätze in Kombination mit Hyperlinks

Hyperlinks, die als Querverweis dienen, um die Aussagekraft der Bewerbung mit Referenzen zu stärken, kommen oft zum Einsatz. Sofern diese aber in einen Text oder Satz integriert werden, besteht die Gefahr, dass entsprechende Sätze automatisch abgeschnitten werden. Als Folge kommt es zu fragmentarischen Satzstücken.

Es empfiehlt sich, Links als solche deutlich durch das Separieren kenntlich zu machen und diese nicht mitten im Satz zu platzieren, wenn es sich vermeiden lässt. Es ist zum Beispiel auch möglich, den Verweis in Klammern hinter dem Satzende oder am Ende des Dokuments einzufügen. Dies dient auch der Übersichtlichkeit und erhöht die Chance, dass alles reibungslos funktioniert. Je einfacher und cleaner die Ausgestaltung, desto besser.

Fehler #4: Zu viel Schnickschnack

Ausgefallene Designs mögen verlockend klingen, um den Lebenslauf kreativ zu gestalten. Bewerber von heute sollten allerdings berücksichtigen, dass Algorithmen die Lebensläufe, die aus dem Raster fallen, vielleicht nicht korrekt zuordnen können. Zu viel Schnickschnack könnte deshalb ein Fehler sein.

Besser: Setze lieber auf ein einfaches Design und verzichte weitestgehend auf verwirrende Symbole. Schriftarten wie etwa Arial oder Calibri, die in gängigen Schreibprogrammen vorgegeben werden, eignen sich außerdem bestens für deine Bewerbung, um sie so einfach wie möglich für ein Automatisierungstool aufzubereiten.

Fehler #5: Fehlende Schlüsselwörter

Zu viele Buzzwords, die inflationär verwendet werden, hinterlassen bei Personalern keinen guten Eindruck. Damit Lebensläufe allerdings KI-sicher sind, sollten Bewerber dennoch sicherstellen, dass sie einige Schlüsselwörter, die im Stelleninserat explizit genannt werden, auch in ihrem Lebenslauf integrieren – und zwar so, dass es zum Kontext und den eigenen Qualifikationen auch passt. Wer auf Schlüsselwörter komplett verzichtet, begeht deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Fehler, der automatisch zum Aus führen kann.

Fehler #6: Uneinheitliche Formatierungen

Einen weiteren KI-Fehler in Lebensläufen stellt die uneinheitliche Formatierung der Schrift dar, die zwar nicht immer, aber manchmal zur Herausforderung wird. Denn dies ist neben der Auswahl von ausgefallenen Schriftarten ein weiteres Problem.

Ob Farben, Schriftart oder Größe: Wer sichergehen will, dass die eigene Bewerbung den Prozess unbeschadet durchsteht und das System problemlos passieren kann, achtet auf eine einheitliche Formatierung.

Zusatztipp: Auch die Dateiformatierung spielt eine wichtige Rolle. Bei Unsicherheiten empfiehlt sich stets das universale PDF-Format, welches für diverse Systeme einfach zu lesen ist.

Fehler #7: Rechtschreibfehler

Einen weiteren vermeidbaren Fehler stellt ein fehlerhafter Lebenslauf dar. ATS-Scanner reagieren deutlich „entspannter“ und können deine Bewerbung besser zuordnen, wenn sie keine formalen oder inhaltlichen Fehler aufweist. Auf diese Weise werden Buzzwords mit einer größeren Wahrscheinlichkeit richtig zugeordnet, wenn die Schreibweise korrekt ist.

Fehler #8: Fehlende Angaben im ATS-Feld

Du verzichtest lieber auf die eine oder andere Angabe, um es so kurz und knackig wie möglich zu halten? Lieber nicht – denn das System könnte dich auch deshalb disqualifizieren, weil etwas fehlt. Fülle die Felder gewissenhaft aus, damit du bald zum Bewerbungsgespräch eingeladen werden kannst.

Tipp für Bewerber: Nicht nur einen Kanal nutzen

Damit dein potenzieller Arbeitgeber von deiner Existenz erfährt, solltest du dich sichtbar machen. Wer sichergehen will, bewirbt sich deshalb nicht nur über einen Kanal, sondern setzt auf mehrere. Ob E-Mail, Social Media oder Unternehmensseite: Es gibt mehrere Möglichkeiten. Auch persönliche Gespräche und Telefonate können Aufschluss geben und die Chance bieten, sich vorab zu vernetzen, um dann die Bewerbung einzureichen und noch einmal sicherzustellen, dass diese nicht in irgendeinem System im schwarzen Loch landet.

Unternehmen droht oft eine Rufschädigung, wenn der Bewerbungsprozess fehlerhaft ist

Vor allem Arbeitgeber und Unternehmen selbst haben das größte Interesse daran, qualifizierte Talente zu finden. Mit der Hilfe von Automatisierung erhoffen sie sich nicht nur, dass dies gezielt, schnell und kostenschonend vonstattengeht, sondern auch, dass geeignete Bewerber den Weg unkompliziert zu ihnen finden.

Solltest du also mal keine Antwort erhalten, steckt dahinter zumeist keine pure Ignoranz, auch wenn es Verbesserungsbedarf gibt. Selbst die Unternehmen, die wenig Wert darauf legen, auch ungeeigneten Jobkandidaten eine Antwort zukommen zu lassen, schaffen es zumindest, ein automatisiertes Schreiben oder einige Zeilen mit Standard-Absagen loszuschicken.

Bleiben Antworten systematisch aus, droht entsprechenden Unternehmen heute eine Rufschädigung, wenn die Candidate Experience von Bewerbern schlecht bewertet wird.

Meine Bewerbung wurde wohl automatisch aussortiert – was tun?

Unser Tipp für dich: Hast du eine Bewerbung losgeschickt und wartest du anschließend vergeblich auf eine Antwort, empfehlen wir dir, dich im Unternehmen zu erkundigen. Tätige einen Anruf, um freundlich nachzuhaken, ob deine Bewerbungsunterlagen auch angekommen sind. Diese Gelegenheit kannst du nutzen, um dich nach dem Bearbeitungsstand zu erkundigen oder deine Bewerbung bei Bedarf noch einmal loszuschicken, um dir anschließend eine Eingangsbestätigung zu sichern.

Quelle: arbeits-abc.de

 

01 Juli 2022

Lebenslauf: Diese 10 Angaben bitte weglassen – sie sind nicht mehr zeitgemäß

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Lebenslauf: Diese 10 Angaben bitte weglassen – sie sind nicht mehr zeitgemäß

Bei einem Jobwechsel einfach den Lebenslauf von der verstaubten Festplatte wieder nutzen? Keine gute Idee! Denn nicht nur Du entwickelst Dich im Laufe der Jahre weiter, auch das Format des Lebenslaufes unterliegt den Dynamiken unserer Gesellschaft. Was noch früher im Lebenslauf stehen sollte, ist nun nicht mehr zeitgemäß oder sogar rechtswidrig. Auf welche Angaben Du unbedingt verzichten solltest, erfährst Du in diesem Beitrag.

1. Persönliche Angaben sollten auch persönlich bleiben

Wenn es vor vielen Jahren noch üblich war, Angaben zu den eigenen Eltern zu machen, ist es heute nicht mehr der Fall. Den potenziellen Arbeitgeber interessiert es nicht, was Deine Eltern beruflich machen. Schließlich bewirbst Du Dich auf die Stelle, nicht Deine Eltern. Auch die Angaben zum Familienstand und zu den eigenen Kindern gehen die Personaler nichts an. Dies hat das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) ausgeschlossen. Schließlich soll kein Bewerber benachteiligt werden.

Tipp: In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, eine Angabe zu den Kindern zu machen z. B. wenn Du Dich auf eine Stelle bewirbst, bei der die Erfahrung im Umgang mit Kindern wichtig ist.

2. Religionszugehörigkeit

Die Angabe zur Religionszugehörigkeit hat nichts in Deinem Lebenslauf verloren. Außerdem ist es rechtswidrig im Vorstellungsgespräch nach Deiner Religion zu fragen, dies regelt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Eine Ausnahme stellen die kirchlichen Arbeitgeber dar. Diese dürfen sehr wohl sich nach Deiner Religionszugehörigkeit erkundigen.

3. Angaben zur Schullaufbahn

Wenn Du zu den Berufseinsteigern gehörst, kannst Du Deinen höchsten Schulabschluss noch erwähnen. Die Angabe der Grundschule hat jedoch im Lebenslauf nichts verloren. Schließlich gibst Du den Besuch vom Kindergarten auch nicht an. Bei mehrjähriger Berufserfahrung können die Angaben zur Schullaufbahn komplett weggelassen werden. Denn Deine berufliche Ausbildung, praktische Erfahrungen sowie die Leistungen der letzten Jahre stehen über der Schulbildung und sind für den Arbeitgeber von großer Bedeutung.

4. Deine Selbstfindungsphase

Selbstfindungsphase“ – ein Wort, das die Personaler sehr ungerne hören. Als erwachsener Mensch solltest Du Dich schon längst gefunden haben. Bleib lieber ehrlich und gib zu, dass die lange Reise durch Neuseeland schon immer Dein Traum war. Eine Reise, die das eigene Horizont erweitert, zur Selbständigkeit beiträgt und sogar Sprachkenntnisse verbessert, kommt viel besser und authentischer an. Die Selbstfindungsphase sollte in der Pubertät bleiben.

5. Nebenjobs und Praktika

Alle Nebenjobs und Praktika im Lebenslauf erwähnen? Lieber nicht! Denn ein zu langer Lebenslauf ist ein Killer und qualifiziert Dich nicht für die ausgeschriebene Stelle. Die Personalverantwortlichen interessieren sich nur für Kompetenzen und Qualifikationen, die für die offene Stelle relevant sind.

Beispiel: Wenn Du Dich als IT-Spezialist bewirbst, interessiert es keinen, dass Du in Deiner Studienzeit im Kino Popcorn verkauft hast.

Tipp: Pass Deinen Lebenslauf immer individuell an die ausgeschriebene Stelle an. Wenn Du viele Stationen im Lebenslauf hast, erwähne nur die, die für die Position tatsächlich relevant sind und für den Arbeitgeber von Bedeutung sind. Dein Lebenslauf sollte maximal zwei Seiten erfassen und dem Personaler die Möglichkeit geben, auf einen Blick alle wichtigen Informationen über Deine Persönlichkeit zu erhalten.

6. Gehaltsangaben

Über das Geld spricht man nicht? Im Bewerbungsprozess schon. Jedoch sollte keine Gehaltsangabe im Lebenslauf stehen. Die finanziellen Aspekte und Verhandlungen sollten immer im persönlichen Gespräch geschehen.

Ausnahme: Wird in der Stellenanzeige explizit um die Mitteilung der Gehaltsvorstellung gebeten, solltest Du dies auch tun. In diesem Fall ist es jedoch empfehlenswert seine Gehaltsvorstellung im Schlusssatz des Bewerbungsschreibens anzugeben und nicht im Lebenslauf.

Lese-Tipp: Gehaltswunsch in der Bewerbung: Warum Arbeitgeber danach fragen

7. Social Media Profile

Die Angabe der Social Media Profile ist nur in Ausnahmefällen sinnvoll. Wenn Du Social Media beruflich nutzt ( z. B. Xing und LinkedIn) und Deine Profile qualitativ hochwertige Inhalte aufweisen, kannst Du sie im Lebenslauf erwähnen. Mit schrägen Partybilder auf Instagram und Facebook verspielst Du Dir womöglich alle Chancen auf eine Zusage.

8. Gründe für den Jobwechsel

Die Aufgabe des Lebenslaufes ist es dem potentiellen Arbeitgeber Deine Berufserfahrung und Qualifikationen auf einen Blick zu zeigen. Warum Du Dich bei dem Unternehmen bewirbst und welche Gründe Dich zum Jobwechsel  motivieren, haben nichts Im Lebenslauf zu suchen. Dies ist ein klarer Fall für das Anschreiben oder ein Motivationsschreiben.

9. Hobbys

Das Basteln und Lesen gehören ganz klar in die Freizeit und haben mit dem Berufsalltag nichts zu tun. Sicherlich werden die Personalverantwortlichen nicht zu Dir nach Hause kommen und prüfen wie toll Du basteln kannst oder wie viele Bücher Du im Bücherschrank stehen hast. Im Allgemeinen kann man sagen, dass alle Angaben im Lebenslauf nachweisbar sein müssen.

Tipp: Wenn Du in Deiner Freizeit als Trainer engagiert bist, im Fußballverein spielst oder außergewöhnliche Leistungen im Sport oder Kunst erzielt hast, können diese im Lebenslauf erwähnt und ggf. nachgewiesen werden. Denn sie heben, auch für den Job, wichtige Eigenschaften wie Teamgeist und Ausdauer hervor.

Lese-Tipps:

10. Politische Richtung

Auch politisches Engagement hat nichts im Lebenslauf zu suchen. Denn politische Richtung kann Vieles über eine Person aussagen und im schlimmsten Fall zur Diskriminierung führen. Erwähne dies nur dann, wenn Deine Parteizugehörigkeit von Vorteil sein könnte, sonst schadest Du Dir selbst.

Es lohnt sich immer wieder seinem Lebenslauf eine Schönheits-OP zu verpassen. Informiere Dich regelmäßig über die Trends sowie Änderungen in Hinsicht auf die Bewerbungsunterlagen.

Vergiss nicht: Personaler beurteilen oft innerhalb weniger Minuten die Eignung des Kandidaten. Damit der erste Eindruck, nicht der letzte wird, sollte Dein Lebenslauf perfekt sein.

Quelle: arbeits-abc.de

 

10 Juni 2022

Lebenslauf schreiben 2022: Das gehört rein – das muss raus

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Lebenslauf schreiben 2022: Das gehört rein – das muss raus

Für viele Menschen stellt das Schreiben eines Lebenslaufs noch eine Herausforderung dar. Das liegt nicht unbedingt daran, dass es besonders schwierig ist, sondern viel mehr an der stetigen Veränderung in der Berufswelt. Was du vor Jahren noch unbedingt in den Lebenslauf schreiben solltest, wird heute nur noch ungern gesehen. Deshalb erfährst du in folgendem Beitrag, wie der perfekte Lebenslauf 2022 aussehen sollte, welche Informationen dort stehen sollten und auf welche Angaben du lieber verzichten solltest.

Schreibe deinen Lebenslauf selbst

Selbstverständlich kannst du auch auf Muster oder Vorlagen zurückgreifen, doch wesentlich besser ist es, wenn du deinen Lebenslauf selbst schreibst. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn du keine passende Vorlage nach deinem Geschmack findest oder aber sehr spezielle Anforderungen an deine Bewerbungsmappe hast. Generell gilt, eine komplette Vorlage oder ein Muster vollständig zu übernehmen ist eher suboptimal.

Wenn du deinen Lebenslauf von Anfang an komplett selbst schreibst, hast du die volle Kontrolle. Dafür solltest du jedoch die nötigen Kenntnisse in den entsprechenden Office-Tools, wie beispielsweise Microsoft Word mitbringen. Besonders dann, wenn du hier absolut keinerlei Erfahrung hast, solltest du gezwungenermaßen tendenziell lieber zu einer Lebenslaufvorlage zurückgreifen.

Wie dein Lebenslauf aufgebaut sein sollte

Es gibt natürlich viele Arten, wie du deinen Lebenslauf gestalten kannst. Doch bei vielen Arbeitgebern sind bestimmte Formalia und Richtlinien gern gesehen, welche du auf jeden Fall bei deinem eigenen Lebenslauf berücksichtigen solltest.

Die Gliederung – Pflichtangaben und optionale Informationen

  • Informationen über dich als Person (Name, Geburtsdatum, ein Bild)
  • Optional: Die Position, für die du dich bewerben möchtest
  • Deine schulische Ausbildung. Beginnend mit dem höchsten Schulabschluss und anschließend Ausbildung und/oder Studium. Auch Praktika (wenn von Vorteil für die Bewerbung) kannst du hier vermerken.
  • Dein beruflicher Werdegang mit jeweiliger Dauer und Position im Betrieb
  • Besondere Kenntnisse und Qualifikationen (auch Hard Skills genannt) wie beispielsweise benötigte Fremdsprachenkenntnisse, Umgang mit speziellen Programmen oder benötigte Führerscheine.
  • Optional: Hobbys, jedoch nur, wenn von Vorteil für die angestrebte Position.
  • Optional: Ort, Datum & Unterschrift (heutzutage unter dem Lebenslauf jedoch nicht mehr zwingend notwendig).

Die äußere Form und das Design

Wie bereits erwähnt kannst du dich, was das Design betrifft, fast vollständig austoben, solltest jedoch die branchenabhängigen Anforderungen berücksichtigen. Zudem kommen einige Richtlinien hin zu, welche die äußere Form deines Lebenslaufs betreffen:

  • Schriftgröße: Heutzutage kommt es eher auf ein einheitliches Bild an, anstatt vorgegebene Größen. Kleiner als 10pt sollte die Schrift nicht sein. In der Regel nimmt man 11pt oder 12pt.
  • Zeilenabstand: Im Anschreiben und Lebenslauf empfiehlt sich ein Abstand von 1 bis 1,5.
  • Seitenränder: Oben und unten zwischen 2 und 2,5 cm. An den Seiten 2 cm.
  • Schriftart: Prinzipiell egal, sollte jedoch gut lesbar sein. Maximal zwei Unterschiedliche Schriftarten benutzen. Immer noch gern wird die Schriftart Times New Roman genommen.

Wie du im Jahr 2022 einen Lebenslauf schreiben solltest

Doch nun zum wichtigsten Teil. Wie schreibst du im Jahr 2022 am besten einen Lebenslauf? Was den grundlegenden Aufbau deines Lebenslaufs betrifft, hat sich auch im Jahr 2022 nicht sehr viel geändert. Es bleibt immer noch bei der tabellarischen Form aufgrund der Übersichtlichkeit.

Ansonsten sind folgende Punkte zu beachten:

  • Reihenfolge beachten. Siehe dazu den vorherigen Punkt.
  • Chronologische Aufzählung in umgekehrter Reihenfolge. Du beginnst mit dem aktuellsten Punkt und endest beim Ältesten.
  • Ganze Sätze vermeiden, nur Stichpunkte.
  • Nicht mehr als zwei Seiten.

Welche Punkte du unbedingt vermeiden solltest

Natürlich gibt es auch einige Punkte, die du unbedingt vermeiden solltest. Dazu zählen nicht nur die Dinge, die selbstverständlich sein sollten, wie das Vermeiden von Rechtschreibfehlern, sondern auch Angaben, die mittlerweile einfach nicht mehr in einen Lebenslauf hineingehören.

Wie du bereits eingangs erfahren hast, ändern sich die Anforderungen an Bewerbungen in der Berufswelt beinahe täglich. Deshalb ist es schwer, hier eine möglichst aktuelle Aussage zu treffen.

Grundlegend lässt sich jedoch sagen, dass folgende Angaben im Jahr 2022 nichts mehr in deinem Lebenslauf zu suchen haben:

  • Persönliche Angaben zum Familienstand oder zu den Eltern
  • Angaben zur Religionszugehörigkeit
  • Hobbys und Interessen, es sei denn, sie sind relevant für deinen Beruf.
  • Größere Lücken im beruflichen Werdegang
  • Falsche Angaben, um Lücken im Lebenslauf zu füllen.
  • Bei Bewerbung in Papierform, Flecken oder Knicke beim Papier

Gibt es einen Unterschied zwischen Curriculum Vitae und einem Lebenslauf?

Gelegentlich wirst du schon einmal über den Begriff „Curriculum Vitae“ oder auch abgekürzt CV, gestolpert sein. Oftmals wird dieser Begriff im Zusammenhang mit einem Lebenslauf genannt. Solltest du Latein in der Schule gehabt haben und noch einige Grundkenntnisse besitzen, dann wird dir bereits aufgefallen sein, dass Curriculum Vitae ebenfalls Lebenslauf heißt. Nun fragst du dich mit Sicherheit, wo liegt nun also der Unterschied zum klassischen Begriff „Lebenslauf“?

Die Antwort ist recht simpel. Der elementare Unterschied liegt in der Sprache. Solltest du dich auf ein Stellenangebot bewerben, in welchem ein solcher CV gefordert wird, dann heißt das nichts anderes, als dass du deinen Lebenslauf in englischer Sprache verfassen sollst. Das solltest du jedoch bereits bei dem Stellenangebot bemerkt haben, denn dieses wird höchstwahrscheinlich in englischer Sprache verfasst gewesen sein.

Auch wenn das Curriculum Vitae in den meisten Fällen bei internationalen Jobangeboten gefordert wird, gibt es auch Fälle, in denen du ein solches CV bei deutschen Bewerbungsverfahren mitbringen musst.

Den Lebenslauf einfach übersetzen?

Wenn du bereits einen deutschen Lebenslauf verfasst hast und jetzt ein CV gefordert wird, reibst du dir bestimmt schon die Hände, da du ja schlichtweg deinen Lebenslauf ins Englische übersetzen musst. Doch ganz so einfach ist es leider nicht. Denn eine reine Übersetzung ist hier nicht ausreichend.

Folgende Unterschiede gibt es zwischen einem CV und dem deutschen Lebenslauf:

  • Kein Bewerbungsfoto. Darauf wird beim CV in der Regel verzichtet
  • Vollständiges Weglassen aller persönlichen Angaben. Das ist mittlerweile auch beim Lebenslauf so, doch im CV wird auch das Geburtsdatum nicht mehr erwähnt.
  • Ein CV darf auch gerne mal eine Länge von drei Seiten besitzen.
  • Starke Gewichtung bei den Referenzen. Im englischsprachigen Ausland gibt es in der Regel keine Arbeitszeugnisse, die Ausführlichkeit der beruflichen Referenzen ist daher von großer Bedeutung.
  • Unterschrift und Datum sind nicht nur optional, sondern sollten vollständig weggelassen werden.

Verschickst du in Zukunft deinen Lebenslauf als Video?

Vor allem in der Kreativ- und Designbranche werden sogenannten Videolebensläufe immer gefragter. Doch was genau ist ein Video Lebenslauf?

Kurz zusammengefasst handelt soll ein Lebenslauf in Videoform alle wichtigen Informationen deines Lebenslaufes abdecken, und zwar, wie der Name bereits vermuten lässt, nicht in Papierform, sondern als kleines Video. Hier gibt es natürlich unterschiedliche Möglichkeiten, vom mündlichen Vortragen bis hin zu stylishen Animationen, welche die Informationen einblenden. Auch die Art der Präsentation hängt wie beim herkömmlichen Lebenslauf von der jeweiligen Branche ab.

Doch ist diese Form des Lebenslaufs wirklich die Zukunft? Um hier eine klare Prognose zu stellen, ist das Thema leider noch viel zu rudimentär. Zwar gibt es bevorzugt im englischsprachigen Raum bereits viele Unternehmen, welche auf sogenannte Lebensläufe in Videoform setzen, doch hier in Deutschland handelt es sich dabei noch um eine äußerst kleine Nische. Doch betrachtet man die bisherige Entwicklung des Lebenslaufs, scheint es gar nicht so sehr aus Luft gegriffen, dass die klassischen Bewerbungsverfahren eines Tages eine solche Änderung erfahren. Doch wann und wie dies geschieht, das bleibt noch abzuwarten.

So schreibst du den richtigen Lebenslauf

Jetzt weißt du schon mal eine ganze Menge über das Thema Lebenslauf. Es gibt vieles, dass du falsch machen kannst, doch das Internet bietet dir viele Möglichkeiten, wie du deinen Lebenslauf optimal gestalten kannst. Egal ob durch den Einsatz von Vorlagen und Mustern oder durch hilfreiche Ratgeber. Wichtig ist, dass du dich regelmäßig über die Veränderungen in den Bewerbungsverfahren informierst. Was in diesem Beitrag als Pflichtangabe bezeichnet wird, kann in ein paar Monaten schon wieder als No-Go zählen.

Die Informationen über die grundlegende Struktur und den Aufbau des Lebenslaufs bieten dir jedoch eine gute Richtlinie. Vor allem jedoch die richtigen Formalia wie Schriftgröße und Zeilenabstand sind von großer Bedeutung. Hier passieren bei vielen Bewerbern immer wieder grobe Fehler, die das äußere Erscheinungsbild der Bewerbung negativ beeinflussen. Das hat wiederum zur Folge, dass der Gesamteindruck deiner Bewerbungsmappe grundlegend negativ behaftet ist.

Die Berufswelt ist dynamisch und entwickelt sich täglich weiter. Deshalb ist es auch gar nicht so unwahrscheinlich, dass du eines Tages deinen Lebenslauf wirklich als Video an deinen zukünftigen Arbeitgeber schickst.

Quelle: arbeitsABC

17 Januar 2020

Sind Ihre Bewerbungsunterlagen modern oder oldschool?

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Sind Ihre Bewerbungsunterlagen modern oder oldschool?

Zugegeben: Bewerber haben es heutzutage nicht einfach. Der Arbeitsmarkt wandelt sich schnell und mit ihm auch der Bewerbungsprozess. Was gestern noch „in“ war, ist heute schon „out“. Wie sieht also eine moderne Bewerbung aus und welche Unterlagen entlarven Sie hingegen als „oldschool“?

Dass es keine einheitlichen Bestimmungen zum Thema Bewerbung gibt, macht die Sache nicht einfacher. Einmal erhalten Sie das Jobangebot vielleicht direkt nach einem kurzen Smalltalk auf der Jobmesse, das andere Mal müssen Sie hingegen vollständige Bewerbungsunterlagen einreichen und den klassischen Bewerbungsprozess durchlaufen. Eventuell müssen Sie sogar in ein Assessment Center oder zum zweiten und dritten Vorstellungsgespräch gehen. Je nach Unternehmen, Position & Co kann eine Bewerbung also unterschiedlich aussehen. Sie sind nun endgültig verwirrt? Dann sollen folgende Tipps für Sie Licht ins Dunkel bringen.

Was macht eine moderne Bewerbung aus?

Nehmen wir an, Sie möchten sich initiativ oder auf eine Stellenausschreibung bewerben und reichen dafür eine schriftliche oder Online-Bewerbung ein. Was entscheidet dann darüber, ob Ihre Unterlagen modern oder „oldschool“ sind? Die Anforderungen an Jobsuchende lauten heutzutage: Bewerber müssen sich selbst vermarkten, kreativ sein und eine Geschichte erzählen. Stichwort: Storytelling. Was Ihre Bewerbung also benötigt, sind ein roter Faden sowie ein Alleinstellungsmerkmal. Das klingt in der Theorie jedoch einfacher als es in der Praxis ist.

Diese Bewerbungsunterlagen sind veraltet

Auf die Bewerbungsunterlagen bezogen, bedeutet das: Sie können viele unnötige Anhänge oder Details weglassen, wenn sie nicht zum roten Faden passen. Niemand möchte mehr handschriftliche Erzählungen Ihrer Biographie oder einen handgeschriebenen Lebenslauf – es sei denn, das wird explizit gefordert. Zur Debatte steht außerdem, ob überhaupt noch ein Anschreiben notwendig ist. Immer mehr Unternehmen akzeptieren mittlerweile auch Bewerbungen ohne Anschreiben. Und sogar anonyme Bewerbungen werden immer häufiger berücksichtigt. Ein Bewerberbild? Auch das benötigen Sie also mittlerweile nicht mehr unbedingt. Was von den klassischen Bewerbungsunterlagen dann noch übrig bleibt, sind eigentlich nur der Lebenslauf sowie relevante (!) Zeugnisse, Zertifikate und weitere Anhänge.

Modernität hängt auch vom Unternehmen ab

Bei einem modernen Unternehmen können Sie somit die klassischen „oldschool“ Bewerbungsunterlagen guten Gewissens weglassen und sich stattdessen auf kreativere Art und Weise von der Konkurrenz abheben. Allerdings ist Modernität eine Frage des Unternehmens. Viele traditionelle Betriebe oder internationale Großkonzerne legen nach wie vor Wert auf Standardbewerbungen mit Anschreiben, Lebenslauf, Foto & Co.

Für Sie bedeutet das: Passen Sie Ihre Bewerbung an das jeweilige Unternehmen an. Präsentiert es sich modern und aufgeschlossen, punkten Sie mit einer kreativen Bewerbung eher als mit der langweiligen Bewerbungsmappe. Ist es hingegen eher traditionell ausgerichtet, fahren Sie mit dieser Bewerbungsmappe die sichere Schiene – am besten sogar nach DIN5008 gestaltet. Doch auch dann sollten Sie auf abgedroschene Floskeln wie „Ich bin auf Ihre Stellenausschreibung aufmerksam geworden, weil…“ verzichten. Werden Sie dennoch kreativ, erzählen Sie eine Geschichte, werden Sie als Persönlichkeit greifbar und behalten Sie einen roten Faden bei. Die Bewerbung soll vielleicht klassisch, keinesfalls aber langweilig sein.

Wie sieht dann aber die „newschool“ Bewerbung aus?

So weit, so gut. Aber wenn Sie nun nach einer Alternative zur „oldschool“ Bewerbung suchen, fragen Sie sich vielleicht: Wie kann eine solche aussehen? Eine moderne Bewerbung mag noch auf dem klassischen Lebenslauf basieren, wenn auch in gekürzter Form mit rotem Faden. Doch vor allem geht es darum, als Persönlichkeit herauszustechen. Ihrer Kreativität sind dabei kaum Grenzen gesetzt: Bewerbungen über Twitter gehören mittlerweile ebenso zum Alltag eines Recruiters wie das Durchstöbern von Bewerberblogs, auffällige Guerilla-Bewerbungen oder CVs, die als Infografiken gestaltet sind. Es gibt also nicht die eine „newschool“ Bewerbung – aber sicher ist, dass Sie mit der klassischen Bewerbung als „oldschool“ entlarvt werden!

Quelle: Xing-news

30 August 2019

Ganz legale Tuning-Tipps für den Lebenslauf

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So kommen Sie ans Ziel

Ganz legale Tuning-Tipps für den Lebenslauf

Das „Curriculum Vitae“ ist die Visitenkarte des Bewerbers. Die Versuchung, die aufzuhübschen, ist groß. Aber lügen im Lebenslauf ist gefährlich – und strafbar. Wir zeigen Ihnen die Top 7 legalen Tuning-Tipps für den Lebenslauf.

Nicht jeder tut es, aber viele: Laut Umfragen manipulieren fast 50 Prozent aller Bewerber ihren Lebenslauf, um sich ins ein besseres Licht zu rücken. So prahlen zum Beispiel ein Drittel mit Verantwortung und Aufgaben, die sie in vergangenen Jobs gar nicht gehabt haben. Bei den Sprachkenntnissen geben sich fast 20 Prozent sicherer als sie eigentlich sind. In Sachen letztes Gehalt mogeln sich 10 Prozent reicher, bei Fachkenntnissen und erreichten Bildungsabschlüssen übertreiben mindestens fünf Prozent.

Spätestens hier kann es übel werden, wenn diese Fälschungen auffliegen. Denn darum handelt es sich im gesetzlichen Sinne. Der Lebenslauf ist ein Dokument, in dem man mit seiner Unterschrift die Richtigkeit aller Angaben bestätigt. Eine Urkundenfälschung kann mit bis zu fünf Jahren Haft oder einer happigen Geldstrafe geahndet werden. Aber, keine Angst: In diese Gefahr müssen Sie sich nicht begeben, wenn Sie darauf achten wollen, dass Ihre Bewerbung auch wirklich alle Ihre Stärken richtig zur Geltung kommen lässt. Wie das gelingt, verraten wir in 7 ganz legalen Tuning-Tipps für den Lebenslauf.

#1 Stil:

Schon mit den richtigen, geschickten Formulierungen also einer guten Rhetorik können Sie ihre Kenntnisse und Fähigkeiten entscheidend aufwerten. Adjektive wie „maßgeblich“ oder „entscheidend“ unterstreichen die Bedeutung Ihrer Arbeit. Bringen Sie Ihre Kernkompetenzen prägnant auf den Punkt so prägen Sie sich beim Personalentscheider ein. Profi-Tipp: Verzichten Sie auf nichtssagende Füllworte, so genannte „Buzzwords“ wie sie auch manchmal umgekehrt in Stellenausschreibungen vorkommen.

#2 Stärken:

Apropos Kompetenzen: Sie sollten natürlich vor allem jene Stärken und spezifischen Kenntnisse hervorheben, die für die Stelle besonders gefragt sind – oder interessant werden können. Es ist gar nicht so leicht seine Fähigkeiten richtig auszuspielen und sich dabei von der Masse abzuheben. Sie haben sich ja natürlich mit dem Wunschjob schon intensiv befasst und möchten dennoch keine 08/15-Bewerbung senden. Hier hilft es, sich in Sachen Personal Branding schlau zu machen, um sich als Bewerber als starke Marke zu präsentieren.

#3 Goodies:

Sie haben ein paar Extras zu bieten? Dann raus damit: Längere Auslandsaufenthalte können Sie beispielsweise als Sprachreise verkaufen. Auch die Organisation eines Charity-Turniers in ihrem Tennis-Club könnte dazu gehören. Perfekte Sprachkenntnisse sowie interkulturelle Kompetenzen sind neue Job-Kompetenzen, auch bekannt als Soft Skills. Die Auslandserfahrung kann für Bewerber also zum entscheidenden Pluspunkt werden.

Übrigens: Persönliches preisgeben, oder lieber nicht? Hobbies können vorkommen, solange sie Dynamik (Sport) und Intelligenz (Literatur, Schach) nahelegen – und dem Personalchef nicht Angst vor längeren Ausfallzeiten machen (Apnoe-Tauchen, Wingsuit-Diving).

#4 Lücken:

Ein paar freie Stellen im Lebenslauf sind heutzutage nicht unbedingt mehr ein furchtbarer Makel, im Gegenteil: Elternzeiten oder Sabbaticals werden in modernen Unternehmen voll akzeptiert. Wenn Sie zusätzlich während dieser Zeiten Weiterbildung betrieben haben oder selbstständigen Projekten nachgegangen sind, signalisieren Sie dem Personaler, dass Sie sich konsequent auf den Wiedereinstieg vorbereiten. Auch Arbeitslosigkeit kann mit solchen Angaben ins Positive gewandelt werden.

#5 Berufserfahrung:

Wer noch über wenig Berufserfahrung verfügt, sollte sich selbst mit seinen Stärken in den Vordergrund stellen. Sie sind doch als Angehöriger der jungen Generation bestimmt ein Ass in digitalen Themen oder besitzen wertvolle IT-Kenntnisse, oder? Haben sicher Erfahrung an Uni oder Schule mit digitalen Projekten gesammelt – mit Hausarbeitsforen, Cloudcomputing oder Web-Blogs. Wenn es nicht zu prahlerisch klingt, beeindrucken solche Dinge gerade ältere Chefs immer noch.

#6 Jobhopping:

Früher wurde Nibelungentreue zu einer einzigen Firma als Nonplusultra einer Berufslaufbahn angesehen, bis vor einigen Jahren galten Job-Wechsel alle fünf, sechs Jahre als akzeptabel. Heute sind Lebensläufe, in denen unterschiedliche Stationen im Wechsel von zwei, drei Jahren auftauchen, immer normaler. Wichtig ist es, Ihr „Jobhopping“ glaubhaft begründen zu können. Im Zweifel kann man Stichworte wie „Orientierungsphase“ , „Schwerpunktwechsel“ oder „Befristung“ zusätzlich anfügen – oder den Personaler betont auf positive Arbeitszeugnisse hinweisen.

#7 Kündigungen:

Sie sind nicht verpflichtet, von sich aus Details einer Kündigung zu schildern. Gab es zum Beispiel eine „personenbedingte Kündigung“ muss das im Lebenslauf nicht erwähnt werden – außer, der Arbeitgeber fragt explizit danach. Sind sie allerdings „Opfer“ einer Massenentlassung oder einer betriebsbedingten Kündigung geworden, sollten Sie das hingegen auf jeden Fall vermerken.

Quelle: Xing-News

30 November 2018

Zeigt Ihr Lebenslauf, dass Sie eine Führungskraft sind?

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Rücken Sie Ihre Führungsqualitäten ins rechte Licht

Zeigt Ihr Lebenslauf, dass Sie eine Führungskraft sind?

Sie wissen, dass Sie die geborene Führungspersönlichkeit sind. Aber ist das an Ihrem Lebenslauf auch zu erkennen? Bevor Sie einen potenziellen Arbeitgeber zum ersten Mal treffen, muss Ihr Lebenslauf für den richtigen Eindruck sorgen. Um eine begehrte Führungsposition zu landen, darf Ihr Lebenslauf keine Zweifel an Ihren Führungsqualitäten lassen.

Wortwahl

Abgedroschene Marketingphrasen oder 0815-Lebenslaufvorlagen führen mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu, dass Ihr Lebenslauf aus dem Rennen ist. So wird Ihr nächster Karriereschritt beendet, bevor Sie überhaupt damit anfangen konnten. Lebendige Formulierungen und ein überzeugender, roter Faden lassen Ihren Lebenslauf aus der Masse hervorstechen.

 

Die nachfolgende Übersicht aus Verben hilft Ihnen dabei:

  • Überarbeitet – Sie wissen, wie Sie Probleme angehen und ineffiziente Prozesse reduzieren.
  • Konzipiert / Weg bereitet – Sie sind voller spannender Ideen!
  • Lanciert / gestartet – Sie haben proaktiv einen wertvollen Beitrag zum Erfolg geleistet.
  • Gelöst – Sie haben die Initiative ergriffen, um ein Problem zu identifizieren und es zu lösen.
  • Transformiert / revitalisiert – Sie haben etwas Mittelmäßiges in etwas Großartiges verwandelt.
  • Modernisiert / transformiert – Sie haben es vielleicht nicht erfunden, aber Sie haben es zum Laufen gebracht.
  • Orchestriert – Eine gute Alternative zu „geführt“, die zeigt, dass Sie Projekte arrangiert und geleitet haben.
  • Angeführt / mobilisiert – zeigt, wie entscheidend Sie in einem Projekt waren, besser als „helfen“.
  • Betreut / gecoacht – Sie haben Ihren Kollegen geholfen, Ihr Bestes zu geben.
  • Motiviert – Sie haben Teams inspiriert und entwickelt.
  • Kollaboriert / beigetragen – Sie arbeiten zielführend mit anderen zusammen.
  • Verhindert / vermieden / kontrolliert – Ihre starken Führungsfähigkeiten haben potentiell negative Situationen in Schach gehalten.

 

Heben Sie Ergebnisse hervor

Wenn Sie beweisen möchten, dass Sie ein Team führen und tatsächlich die angestrebten Resultate erzielen, dann nennen Sie konkrete Zahlen. Einfach zu behaupten, dass Sie Ihr Team dazu motivieren, die Verkaufsziele zu erreichen, macht weitaus weniger Eindruck als eine „Umsatz- und Absatzsteigerung um 150% in 6 Monaten“. Lassen Sie die Zahlen für sich sprechen.

 

Berufsbezogene Fähigkeiten

Um Ihren Lebenslauf zum Glänzen zu bringen, müssen Sie nicht nur die richtigen Wörter verwenden. Die Angaben in Ihrem, Lebenslauf müssen auch konkreten Bezug zu Ihren beruflichen Erfolgen aufweisen. Wenn Sie beispielsweise der Leiter eines Teams sind, das ein signifikantes Ziel erreicht hat, sollten Sie konkrete Zahlen nennen.

Stellen Sie Ihre abteilungsübergreifenden Führungsfähigkeiten unter Beweis…

Demonstrieren Sie Ihre Führungsfähigkeiten über Abteilungen hinweg. Sprechen Sie über das Team, das Sie managen, und fügen Sie, wenn möglich, Beschreibungen Ihrer Leistungen hinzu, die Ihre funktionsübergreifende und interorganisationale Führungserfahrung zum Ausdruck bringen. Zeigen Sie, dass Sie auch unter den verschiedensten Umständen mit den diversesten Teams Erfolge erzielen können.

 

Weniger ist mehr

Da Sie nur wenig Platz in Ihrem Lebenslauf haben, ist Ihre Wortwahl ausschlaggebend. Stellen Sie sicher, dass Sie die entscheidenden Leistungen hervorheben, wann immer möglich, quantifizieren und Ihre Erfahrungen an Ihren Zieljob anpassen. Ihr Lebenslauf wird einen besseren Eindruck hinterlassen, wenn Sie sich auf weniger Projekte konzentrieren und Ihren Aufgabenbereich detaillierter beschreiben, als einfach nur die Stationen Ihres Berufslebens aufzulisten. Fragen Sie sich: „Hebt diese Information wirklich meine Führungsfähigkeiten hervor. Qualifiziert mich diese Station in meinem Lebenslauf für die angestrebte Stelle?“ Falls nicht, sollten Sie diese Informationen weglassen.

Ihr Lebenslauf ist Ihr Botschafter. Wenn Sie es schaffen, schon im Lebenslauf zu beweisen, dass Sie genau die hochqualifizierte Führungskraft sind, die gesucht wird, sind Sie auf dem besten Weg zur nächste Spitzenposition.

Über die Autorin

Carol Peitzsch verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Businesswelt – vom Silicon Valley bis nach Europa. Sie teilt ihr Wissen über unterschiedliche Kanäle und hält Marketingvorlesungen an der EU Business School in München.

Quelle: experteer-Magazin

13 Juli 2018

Wie umschreibt man Auszeiten im Lebenslauf?

Posted in Coaching

Elternzeit, Sabbatical und Co.

Wie umschreibt man Auszeiten im Lebenslauf?

Beim Blick auf heutige Lebensläufe wird eines schnell klar: Ein perfekter, lückenloser Lebenslauf, der völlig geradlinig verläuft, wird immer seltener. Und das ist auch gut so – der Trend geht immer stärker zu freiwillig genommenen Auszeit wie der Elternzeit oder dem Sabbatical. Gerade nach vielen Jahren im Berufsleben ist dieser Wunsch bei vielen Arbeitnehmern präsent – besonders bei High-Achievern, die nach zahllosen Überstunden, zwischen Teamleitung und Management-Meeting feststellen, dass sie eine Pause vom Berufsalltag benötigen. Dabei ist egal, wie man diese Zeit nutzt und, ob man sie nur für einen bestimmten Zeitraum oder unbefristet anstrebt. Doch wie umschreibt man berufliche Auszeiten im Lebenslauf richtig?

Wie Sie Auszeiten im Lebenslauf umschreiben
 

1. Sabbatical

Unter Sabbatical versteht man eine freiwillig genommene Auszeit, die zum Beispiel für größere Reisen genutzt wird. Hierbei kommt es für gewöhnlich zu einer Absprache mit dem Unternehmen, welches sich bereit erklärt, den Mitarbeiter nach dem Sabbat wiedereinzustellen (bzw. in manchen Fällen sogar die Kosten anteilig zu übernehmen). Eine mögliche Umschreibung der Zeit könnte sein:

  • „Sabbatical – Private Auszeit für Familie und Reisen“
  • „Freiwillige Auszeit nach 15 Jahren Berufserfahrung für Reise auf die Galapagos-Inseln“
  • „Weltreise“

2. Arbeitslosigkeit

Eine Arbeitslosigkeit – egal, warum diese entstanden ist, sollte immer dann erklärt werden, wenn sie länger als 3 Monate anhält. Alles darunter gilt als typische Bewerbungsphase und Zeit für Neuorientierung, die man ebenso aufnehmen und bezeichnen kann – denn nur die wenigsten rutschen von einem Job direkt in den nächsten. 
Eine gute Maßnahme ist es auch, parallel bei diesem Punkt mit aufzuführen, falls man kleinere Jobs, ehrenamtliche Tätigkeiten oder Ähnliches absolviert hat. Sinnvoll ist zu erwähnen, falls die Arbeitslosigkeit unverschuldet kommt. 


  • „Auf der Suche nach einer beruflichen Herausforderung durch freiwillige Kündigung“
  • „Auf der aktiven Suche nach Arbeit – nach Kündigung durch Firmeninsolvenz“ 

  • „Neue berufliche Orientierung, parallel: Mithilfe im familiären Betrieb / Freiberufliche 
Tätigkeit als Übersetzerin“
     

3. Elternzeit 


Bei der Elternzeit gibt es kaum etwas zu umschreiben oder zu erklären. Die Familienplanung ist eine der natürlichsten Sachen der Welt und sollte daher unbedingt mit aufgenommen werden. Wenn Sie jedoch länger als drei Jahre in Anspruch genommen haben, ist es sinnvoll, auf Nebentätigkeiten oder Weiterbildungen hinzuweisen, die Sie in dieser Zeit gemacht haben.

  • „Elternzeit, vrsl. bis xx.2016“
  • „Auszeit für die Erziehung meines Sohnes, parallel: aktive Suche nach Wiedereinstieg“
  • „Elternzeit, parallel: Weiterbildung im Eigenstudium zum Thema […]“ 

     

4. Auszeit wegen Krankheiten

Bei Unfällen oder länger anhaltenden Krankheiten ist es wichtig, einen Weg zu finden, dem Personaler die Situation nahezubringen und gleichzeitig die eigene Privatsphäre zu schützen. Keiner muss eine schief gelaufene Augenlaser-Operation oder einen Burn-out in seinem Lebenslauf erläutern. Je weniger der Unfall oder die Krankheit dabei die zukünftige Stelle beeinträchtigt, desto weniger Augenmerk sollten Sie darauf legen.

  • „Nach vollständiger Genesung aktiv arbeitssuchend“
  • „Abbruch des Studiums aus privaten Gründen“
  • „Berufliche Auszeit aus gesundheitlichen Gründen, seit 10.2015 vollständig genesen“
     

5. Persönlicher Schicksalsschlag

Auch der plötzliche Tod eines Familienangehörigen oder andere Schicksalsschlägen können zu Lücken im Lebenslauf führen. Die Beschreibung im Lebenslauf kann hier vage bleiben.

  • „Freiwillige Kündigung für Pflege eines Familienangehörigen“
  • „Auszeit durch familiären Schicksalsschlag“
  • „Berufliche Auszeit aus privaten familiären Gründen“

Das Wichtigste ist stets: Verheimlichen Sie Auszeiten im Lebenslauf nicht, sondern versuchen Sie diese überzeugend zu erklären.

 Bei einem beruflichen Bruch im Lebenslauf geht es nicht darum, jede persönliche Entscheidung bis ins kleinste Detail zu erklären oder zu rechtfertigen. Es geht vielmehr darum, dem Personalverantwortlichen zu veranschaulichen, dass die Entscheidungen für eine Auszeit aus einem konkreten und nachvollziehbaren Grund und ganz bewusst getroffen wurde. So stehen Auszeiten im Lebenslauf Ihrer Karriere nicht im Weg.

 

Zur Autorin

Britta Kiwit ist die Gründerin von Dein-Lebenslauf.com. Der Bewerbungsservice konzentriert sich darauf, die Bewerbungsunterlagen in ein strukturiertes Layout und inhaltlich einen roten Faden in die Bewerbungsunterlagen zu bringen.

Quelle: experteer-Magazin