24 Juni 2022

Führung und Führungspersönlichkeiten

Posted in Führung, Leadership

Ein kritischer Blick aus psychoanalytischer Perspektive

Führung und Führungspersönlichkeiten

Die Psychoanalyse vertritt, dass die individuelle Entwicklung des Menschen und gesellschaftlich historische Entwicklungen von Kultur und Menschheit als Ganzes betrachtet werden müssen. Die Entwicklung des Selbstgefühls, das sich in einem Individuum breit macht, hängt stark von seinen psychischen Determinanten (Bindungsverhalten, Zuwendung, Geborgenheitsgefühl) in der frühen Kindheit ab. Das bleibt nicht ohne Auswirkungen auf seine Führungsambitionen und sein Führungsverhalten.

Frühe Entwicklungsprozesse formen Menschen

Frühe Entwicklungsprozesse sind aus psychoanalytischer Sicht in zweierlei Hinsicht zu beachten. Zum einen zeigt sich durch die Säuglingsforschung, dass die Bindung zwischen Säugling und primärer Bezugsperson eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung des Selbstgefühls spielt. Bei einer sogenannten stabilen Bindung kann sich der sich entwickelnde Mensch mit Selbstrepräsentanzen (Wahrnehmungen über sich selbst auch in der Differenz zur Außenwelt) ausstatten, die ihm Sicherheit in der Welt verschaffen, in der er sich selbst geachtet und anerkannt fühlt und auch Außenobjekte wohlwollend betrachtet, ohne diese in irgendeiner Weise entwerten zu müssen. Bei instabilen Beziehungen hingegen kann es zur Entwicklung eines pathologischen Größenselbst kommen, womit sich erwachsene Menschen oberflächlich betrachtet sozial geordnet verhalten. Einerseits zeigt sich häufig eine extreme Selbstbezogenheit, ein übermäßiges Bedürfnis nach bewundert werden, Neid und Misstrauen, eine mangelnde Empathie und parasitäre Ausbeutung Anderer. Andererseits kann auch ein stark ausgeprägtes Minderwertigkeitsgefühl die Folge instabiler früher Beziehungen sein. 

Quelle - den vollständigen Artikel können Sie weiterlesen unter leadership-insiders.de

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